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Vorgeschichte
Schon bei seinem ersten Pastoralbesuch 1983 in Österreich erinnerte Papst Johannes Paul II bei der Europavesper am Heldenplatz Christinnen und Christen an ihre gemeinsame Verantwortung für Europa. Dieser Papstbesuch fand im Rahmen des Österreichischen Katholikentags 1983 statt, der bislang letzten Veranstaltung seiner Art in Österreich. Die "Europathematik" war auch bei den beiden weiteren Besuchen des Papstes in Österreich ein wesentlicher Inhalt, und so betonte der Heilige Vater beim letzten Pastoralbesuch 1998: "Österreich im Herzen Europas hat Brückenfunktion"
Mit Blick auf den letzten Katholikentag 1983 entwickelten in den letzten Jahren die katholischen Laienorganisationen erste Überlegungen für einen neuen Katholikentag in Österreich. Dieser sollte 20 Jahre nach dem letzten Katholikentag im Jahr 2003 stattfinden. Maßgeblich beteiligt an dieser Idee waren die Katholische Aktion Österreich, die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Verbände Österreichs sowie der Katholische Laienrat Österreichs.
Die Bischofskonferenz griff diese Idee auf und modifizierte sie insoweit, daß "nicht zuletzt aufgrund der geplanten Erweiterung der Europäischen Union" die Europathematik im Zentrum eines Katholikentages stehen sollte. Daher sollten die Bischofskonferenzen der benachbarten Länder Mitteleuropas, die eine Mitgliedschaft in der EU anstreben, eingeladen werden, gemeinsam einen Mitteleuropäischen Katholikentag zu veranstalten.
In diesem Sinne konsultierte Kardinal Schönborn im Herbst 2001 die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen von Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Polen, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn, die schließlich am 8. Jänner 2002 in Budapest den Beschluß faßten, gemeinsam mit Österreich einen Mitteleuropäischen Katholikentag durchzuführen.
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Ziele
Der Mitteleuropäische Katholikentag findet vor dem Hintergrund einer entscheidenden Phase des europäischen Integrationsprozesses statt. Das Zusammenwachsen Europas und die Etablierung einer im historischen Vergleich ganz neuen politischen Ordnung zählt zweifelsohne zur den "Zeichen der Zeit", denen sich die Kirche stellen muß. Diesem Prozeß eines immer weiteren Zusammenwachsens der Länder unseres Kontinents möchte sich die Kirche nicht nur nicht verschließen, sondern sie will diesen Vorgang bewußt fördern, eingedenk der Tatsache, daß das Christentum eine der tragenden und unverzichtbaren Wurzeln und eine Realität dieses Europa ist.
Der Mitteleuropäische Katholikentag versteht sich somit als Zeichen der notwendigen Integration und Vereinigung Europas. Die "Katholizität" der Kirche verbindet Menschen und Völker im Glauben an Jesus Christus, den Herrn der Geschichte. Im Zentrum steht daher ein gläubiges Bekenntnis, das im Motto zum Ausdruck kommt: Christus - Hoffnung Europas. Mit diesen Worten ist auch das Wesentliche dieses gemeinsames Weges, der auch durch eine Wallfahrt der Völker nach Mariazell als Höhepunkt des Mitteleuropäischen Katholikentags seinen Ausdruck findet, angesprochen:
1. Als Kirche Grenzen überwinden und Zeichen der Versöhnung setzen, denn die tragische Geschichte des 20. Jahrhunderts hat die Völker in unserem Raum entzweit. Dieses traurige Erbe gilt es zu bewältigen, es darf nicht die gemeinsame Zukunft vergiften.
2. Gemeinsam die Quellen des Christseins auf unserem Kontinent "entlang der Pilgerstraßen Europas und an den großen Heiligtümern" wieder entdecken und dieses positive Erbe für die gemeinsame Zukunft fruchtbar machen.
3. Als Christen gemeinsam am Bauplatz Europa tätig werden und zur gesellschaftspolitischen Verantwortung ermuntern.
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Botschaft Papst Johannes Pauls II.
an die Pilger in Mariazell
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"Mariazell geht weiter"
Kardinal Schönborn im Gespräch
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Europäische Identität
Debatte muss weiter gehen
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Schlussbotschaft
von der "Wallfahrt der Völker"
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